European Pediatric Acute Leukemia Foundation (EuPAL)
Globales Projekt zur Heilung der akuten myeloischen Leukämie bei Kindern und Jugendlichen
Die amerikanische Leukemia und Lymphoma Society (LLS), eine der größten Spendenorganisationen in Nordamerika, hat sich gemeinsam mit den Kinderärzten und Forschern der amerikanischen und europäischen AML-Studiengruppen entschlossen, die Pediatric Acute Leukemia (PedAL)/European Pediatric Acute Leukemia (EuPAL) Initiative zu gründen, um die AML für alle Kinder und Jugendliche heilbar zu machen.
Für Nordamerika stellt die LLS dafür in den nächsten Jahren 100 Mill US-Dollar zur Verfügung.
Für Europa haben die kooperativen Studiengruppen mit Hilfe des niederländischen »Princes Maxima Centrum« für Kinderonkologie in Utrecht die EuPAL-Stiftung gegründet, die die Forschungs- und Studienaktivitäten in Europa koordinieren wird.
Dabei werden alle Forschungsbereiche, die zur Verbesserung der Heilungschancen der Kinder mit Leukämie beitragen können, in Teilprojekten eingeschlossen. Dieses sind experimentelle Studien zur Aufklärung der Leukämieentstehung, die vorklinische Entwicklung von neuen Medikamenten und zellulären Therapiemöglichkeiten, die Verbesserung der Diagnostik einschließlich der Identifikation neuer Prognosefaktoren, eine weltweit einheitliche Datenbank für die AML bei Kindern und die Durchführung von klinischen Studien mit neuen Therapieoptionen.
Als Vertreter der europäischen AML-Studiengruppen wurden Prof. Dirk Reinhardt (Direktor Klinik für Kinderheilkunde III der Universitätsmedizin Essen) und Prof. Christian Michel Zwaan (Utrecht) als Direktoren der EuPAL-Stiftung sowie in das Internationale Aussichtgremium der PedAL-Initiative berufen. Außerdem ist Frau Dr. Mareike Rasche (UK Essen) gemeinsam mit Prof. Sam Volchenboum (University of Chicago) für die internationale AML-Datenbank verantwortlich.
Neben der Aufgabe, die europäischen Aktivitäten mit den amerikanischen Kollegen zu koordinieren, ist es vor allem dringend erforderlich, auch in Europa Fördergelder für diese Initiative einzuwerben. Immerhin hat die Leukemia & Lymphoma Society, obwohl die Spendengelder in Amerika gesammelt wurden, der EuPAL-Stiftung eine Struktur- und Anschubförderung von fast 1 Mill Euro zur Verfügung gestellt.
European pediatric Acute Leukemia (EupAL) Foundation
Sitz: Utrecht, The Netherlands
Direktoren:
Prof. Dr. Christian Michel Zwaan (Princess Maxima Center, Utrecht)
Prof. Dr. Dirk Reinhardt (Klinik für Kinderheilkunde III, Universitätsmedizin Essen)
Aufsichtsrat:
Prof. F. Locatelli (Rom), Prof. GJ Kaspers (Amsterdam), Prof. A. Petit (Paris)
Ziele:
Unterstützung der experimentellen, translationalen und klinischen Forschung auf dem Gebiet der akuten Leukämien bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere der akuten myeloischen Leukämien (AML).
In unterschiedlichen Arbeitsgruppen, jeweils in Europäisch-nordamerikanischer Kooperation geleitet, werden Ergebnisse in den verschiedenen Forschungsprojekten und Bereichen erarbeitet und zusammengetragen. Hierdurch wird ein schneller Transfer aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung, d.h. die Behandlung der Kinder erreicht.
EupAL koordiniert die europäischen kinderonkologischen Zentren, Forschungsinstitute und Studiengruppen, um in dem globalen Projekt der nordamerikanischen Leukemia & Lymphoma Society (LLS) und der amerikanischen Studiengruppen (vor allem die Childhood Oncology Group COG) als ein Ansprechpartner zu fungieren.
LLS-Pediatric Acute Leukemia (PedAL)
LLS hat mit der Pediatric Acute Leukemia (PedAL) Initiative ein weltweites Projekt zur Heilung der AML bei Kindern initiiert und für die nächsten Jahre 50 bis 100 Mill. $ als Finanzierung zugesagt.
Kooperation des EupAL-Konsortiums mit dem LLS-PedAL Projekt
Die LLS PedAL Initiative will durch umfassende Forschung, insbesondere in der Entwicklung besserer Therapiemöglichkeiten, die AML bei Kindern und Jugendlichen heilbar machen. Durch eine umfassende Diagnostik und Charakterisierung der AML bei jedem Kind kann eine gezielte, individuell auf den einzelnen Patienten angepasste Therapie ausgesucht und angeboten werden. Hierzu ist auch die enge Kooperation mit pharmazeutischen Unternehmen, die neue Medikamente oder Therapiemöglichkeiten entwickeln, erforderlich.
Sehen Sie hierzu auch ein Video der Stiftung Universitätsmedizin.