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Eritrea ist eines der ärmsten Länder der Welt. Auf der Liste der WHO über die Gesundheitsversorgung der Länder, liegt Eritrea im unteren Drittel an Position 158 von 180. Nach einem 30-jährigen Krieg wurde Eritrea 1993 von Äthiopien unabhängig. Seitdem herrscht eine Übergangsregierung unter Isayas Afewerki, seit 2001 trat das Parlament nicht mehr zusammen, freie Wahlen finden nicht statt. Das Land ist politisch und wirtschaftlich weitgehend isoliert.
Aktuell besteht wenig Hoffnung auf eine Besserung der Lage.
Das Land ist von einer beeindruckenden landschaftlichen Schönheit und die Hauptstadt Asmara ist im Jahr 2017 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden.
Das Gesundheitsministerium (Ministry of Health, MoH) sorgt für die gesundheitliche Versorgung im Lande. Die Bedingungen sind schwierig, aufgrund der ökonomischen und politischen Situation des Landes, insbesondere, da viele staatliche Ressourcen in den Verteidigungshaushalt fließen. Nur etwa 5% des Staatsetats fließen in den Gesundheitssektor. Die Menschen im Land erhalten eine freie bzw. nahezu kostenfreie Gesundheitsversorgung, so sind Impfungen und die Behandlung der Tuberkulose, Malaria und HIV kostenfrei. Allerdings steht pro 10.000 Einwohner nur 1 Arzt zur Verfügung.
Medikamente zur Behandlung dieser Erkrankungen werden zu einem großen Teil über die WHO bereitgestellt. Viele andere Medikamente fehlen im Land. Eine Behandlung von Krebserkrankungen ist bisher nicht möglich, daher sterben an Krebs erkrankte Kinder.
Die Charta der Welt Gesundheit Organisation (World Health Organization, WHO) besagt, dass alle Kinder und Jugendliche die Möglichkeit erhalten müssen, ihre Fähigkeiten voll entwickeln zu können „All children and adolescents should have the means and the opportunity to develop to their full potential. Life, survival, maximum development, access to health and access to health services are not just basic needs of children and adolescents, but fundamental human rights.” (Quelle)
Krebserkrankungen bei Kindern treten weltweit etwa gleich häufig auf, wobei es Daten gibt die nahelegen, dass die Inzidenz in Ländern mit sehr niedrigem Einkommen höher ist, als in Ländern mit hohem Einkommen (Stephan et al., 2015). Über 80% der Kinder dieser Welt leben in Ländern in denen es einen mittleren bis niedrigen Lebensstandard gibt. In Eritrea kann bisher kein krebskrankes Kind behandelt werden, weil es an Kenntnis und vor allem auch Mitteln fehlt.
Die Kinderklinik III des Universitätsklinikum Essen, hat von der GIZ Mittel erhalten, um eine Klinikpartnerschaft mit der Kinderklinik in Eritrea aufzubauen. Teams aus ÄrztInnen, Pflegepersonal, technischem Personal werden regelmäßig in das Land fahren, um die Ausbildung zu verbessern und insbesondere praktische Anleitungen zu geben. Unser innovatives IT Team wird, gemeinsam mit der Organisation ArcheMed und ein Telemedizinprojekt vorantreiben, das es ermöglicht regelmäßige Beratungen durchzuführen.

Die Krankheit kann der Magier nicht verschwinden lassen, wohl aber ein Lächeln auf das Gesicht der kleinen Patienten und deren Familien zaubern.
2017 kamen der Vorsitzende des Ortszirkels Essen im Magischen Zirkel von Deutschland Herr Dipl. Physiker Helmut Pfisterer und der Leiter des AML Labors der Kinderklinik III Herr Prof. Dr. Nils von Neuhoff auf die Idee, durch den Einsatz der Zauberkunst etwas Abwechslung in den Klinikalltag der Kinderklinik III zu bringen. Unter anderem wurde überlegt, das Klinikpersonal durch Seminare mit einem kleinen Repertoire an Zaubertricks auszustatten, um schwierige Situationen im Klinikalltag zu überbrücken. Daneben sollten durch regelmäße Besuche der Mitglieder des Ortzirkels auf den Stationen die betroffenen Kinder und deren Familien etwas von der anspruchsvollen medizinischen Situation ablenken. Inzwischen ist das Projekt »Zaubern für krebskranke Kinder« zu einer regelmäßigen Einrichtung geworden.
Herr Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Direktor der Klinik für Kinderklinik III, unterstützt das Projekt mit Nachdruck: »Alles was unsere kleinen Patienten von den Folgen der teilweise sehr anstrengenden Therapien ablenken kann, ist uns mehr als willkommen.« Gegenwärtig wird das Projekt über Spenden finanziert, die von den Zauberern privat eingeworben wurden und von dem Elternverein verwaltet werden. Dieser wird zukünftig die Durchführung des Projektes auch finanziell unterstützen.
Nähere Informationen finden Sie hier.
