Eritrea ist eines der ärmsten Länder der Welt.  Auf der Liste der WHO über die Gesundheitsversorgung der Länder, liegt Eritrea im unteren Drittel an Position 158 von 180. Nach einem 30-jährigen Krieg wurde Eritrea 1993 von Äthiopien unabhängig. Seitdem herrscht eine Übergangsregierung unter Isayas Afewerki, seit 2001 trat das Parlament nicht mehr zusammen, freie Wahlen finden nicht statt. Das Land ist politisch und wirtschaftlich weitgehend isoliert.

Aktuell besteht wenig Hoffnung auf eine Besserung der Lage.

Das Gesundheitsministerium (Ministry of Health, MoH) sorgt für die gesundheitliche Versorgung im Lande.  Die Bedingungen sind schwierig, aufgrund der ökonomischen und politischen Situation des Landes, insbesondere, da viele staatliche Ressourcen in den Verteidigungshaushalt fließen. Nur etwa 5% des Staatsetats fließen in den Gesundheitssektor. Die Menschen im Land erhalten eine freie bzw. nahezu kostenfreie Gesundheitsversorgung, so sind Impfungen und die Behandlung der Tuberkulose, Malaria und HIV kostenfrei. Allerdings steht pro 10.000 Einwohner nur 1 Arzt zur Verfügung. 

Medikamente zur Behandlung dieser Erkrankungen werden zu einem großen Teil über die WHO bereitgestellt. Viele andere Medikamente fehlen im Land. Eine Behandlung von Krebserkrankungen ist bisher nicht möglich, daher sterben an Krebs erkrankte Kinder.

Krebserkrankungen bei Kindern treten weltweit etwa gleich häufig auf, wobei es Daten gibt die nahelegen, dass die Inzidenz in Ländern mit sehr niedrigem Einkommen höher ist, als in Ländern mit hohem Einkommen (Stephan et al., 2015). Über 80% der Kinder dieser Welt leben in Ländern in denen es einen mittleren bis niedrigen Lebensstandard gibt.  In Eritrea kann bisher kein krebskrankes Kind behandelt werden, weil es an Kenntnis und vor allem auch Mitteln fehlt.

Die Kinderklinik III des Universitätsklinikum Essen, hat von der GIZ Mittel erhalten, um eine Klinikpartnerschaft mit der Kinderklinik in Eritrea aufzubauen. Teams aus ÄrztInnen, Pflegepersonal, technischem Personal fahren regelmäßig in das Land, um die Ausbildung zu verbessern und insbesondere praktische Anleitungen zu geben. Unser innovatives IT Team wird, gemeinsam mit der Organisation ArcheMed und ein Telemedizinprojekt vorantreiben, das es ermöglicht regelmäßige Beratungen durchzuführen.

Das Projekt-Team