Was ist eigentlich ein »Brückenteam«?

Bei den jungen, krebskranken Patienten ist das Immunsystem häufig unterdrückt – eine Nebenwirkung der Chemotherapie. COVID-19 ist für sie eine große Gefahr. Das Versorgungsangebot »KIKHomeCare – Brückenteam« der Kinderklinik III hilft, krebskranke Kinder und Jugendliche in der Corona-Krise zu schützen. Denn sie suchen die krebskranken Kinder Zuhause auf.

Auf diese Weise stellen wir für unsere jungen Krebspatienten, die aktuell nicht zwingend im Universitätsklinikum versorgt werden müssen, eine häusliche Versorgung durch spezialisiertes medizinisches Fachpersonal sicher. Möglich wurde das Projekt dank der Initiative von Prof. Dr. med. Dirk Reinhardt und der Förderung durch die Gert und Susanna Mayer Stiftung. Auch die Stiftung Universitätsmedizin unterstützt das Projekt.

  • Verbesserung der Lebens- und Versorgungsqualität für Kinder und Jugendliche mit bösartigen Erkrankungen
  • Verminderung von akuten und chronischen Therapiefolgen und damit Optimierung der Heilungschancen durch eine kontinuierliche, individuell-adaptierte Betreuung
  • Verminderung der Belastungen für Eltern und Geschwister von schwerkranken Kindern/Jugendlichen
  • Flächendeckende Versorgung im Rhein-Ruhr-Gebiet und Bergischen Land
  • Entlastung der ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen an kinderonkologischen Zentren
  • Übernahme in die Regelversorgung durch Nachweis der Effizienz
  • Aufsuchende häusliche Versorgung durch qualifizierte Fachkräfte oder definierter Patientengruppen unter Berücksichtigung der Therapie-/Betreuungsphase
  • Transport von Untersuchungsmaterial anstelle von Patienten
  • Reduktion der Ambulanz-/ ggf. stationären Vorstellungen (Geschwisterbetreuung); Ressourceneinsparung im kinderonkologischen Zentrum zur besseren Versorgung der bedürftigen Patienten
  • Zentrale Kommunikations- und Dokumentationsplattform
  • Etablierung von Regionalstellen (Pflegekraft/Koordination) zur Sicherung der flächendeckenden Versorgung
  • Integration der sozialmedizinischen Nachsorge
  • Patientenindividuelle Konzepte zur Überleitung in die SAPPV falls erforderlich/sinnvoll
  • Dokumentation der Projektimplementierung, um die Übertragbarkeit an anderen Standort zu gewährleisten
  • Systematische Dokumentation und Evaluation der Maßnahmen, um die angestrebte Implementation in die Regelversorgung vorzubereiten und zu unterstützen
  • Pflegerische Maßnahmen (bspw. Verbandswechsel)
  • Pflege und Beratung bei Ports und Broviac-Kathetern
  • Beratung bei Fragen zur Behandlung und Nachsorge
  • Unterstützung bei der Anwendung der verordneten Therapie und Medikamentengabe
  • Ab-/Entnahme von Untersuchungsmaterial (z. B. kapillare Blutentnahmen, Abstriche, Urinproben u. a.)

Prof. Dr. Thorsten Simon

Prof. Dr Dominik Schneider